Bau von Fahrsiloanlagen

Fahrsilo

Baulehrschau - Sondertag Rindviehhaltung am 20.11.2008

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Programm

Durch den Strukturwandel werden die Betriebe immer größer. Für viele Betriebe bedeutet das, dass immer mehr betriebseigenes Grundfutter gelagert werden muss. Für die Futterqualität ist es sicher förderlich, wenn die Silagen auf geeigneten befestigten Flächen gelagert werden, zumal auch das Anlegen von Feldrandmieten zunehmend mit Umweltauflagen versehen wird. Insbesondere aber die großen Biogasanlagen der letzten Jahre haben einen Bedarf nach großen Silagelagerkapazitäten und haben die Diskussion nach neuen Konzepten und neuen Baumaterialien stark intensiviert.

Ein Diskussionspunkt ist der Einsatz von Walzasphalt für die Bodenplatte. Diese Anwendung ist für Asphalt relativ neu und es liegen nur wenige Einsatzerfahrungen vor. Regeln und Normen speziell für den Silobau sind noch nicht vorhanden, bzw. so neu, dass sie noch nicht überall bekannt und anerkannt sind. Dementsprechend groß ist das Informationsdefizit für Landwirte, Planer und Genehmigungsbehörden. Herr Holger Ohe von den EMS-JADE Mischwerken ist in diesem Bereich tätig. Er fasst zusammen, welche Anforderungen von der aggressiven Silage ausgehen, und erläutert, wie Walzasphalt zusammengesetzt und verarbeitet werden muss, damit eine dauerhafte und dichte Siloplatte daraus entsteht.

Größe Siloanlagen werden häufig mit Seitenwänden gebaut. Dafür gibt es unterschiedliche Lösungen und Konzepte. Wandelemente gibt es in unterschiedlicher Höhe und Breite. Die Fußpunkte können entweder als L- und T-Element ausgebildet sein oder erst mit Bewehrung und Ortbeton vor Ort gegossen werden. Daneben gibt es noch die Möglichkeit des sogenannten Traunsteiner Silos, also schräge Wände aus Betonelementen auf einem Erdwall. Die Firma BÖCK hat dieses Konzept entwickelt und setzt es mit ausgesuchten und professionellen Systempartnern aus dem Baubereich deutschlandweit um. Herr Ronald Kriz erläutert die Vor- und Nachteile und kann aus den langjährigen Einsatzerfahrungen wertvolle Einbaudetails weitergeben.

Zunehmend wird darauf Wert gelegt, dass Sickersäfte und Niederschlagswasser aufgefangen und sorgfältig entsorgt werden. Dabei werden unterschiedliche Ansätze zur Verminderung der Wassermengen und für deren Entsorgung verfolgt. Gerade bei Biogasanlagen werden enorm große Siloanlagen benötigt. Der Mais wird häufig so eingefahren, dass doch Silosickersaft in größeren Mengen anfallen kann. Sowohl der Sickersaft als auch das damit zusammen abfließende Niederschlagswasser unterliegt wasserrechtlichen Vorgaben. Herr Norbert Hurtig, Leiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises Soest, wird in seinem Vortrag insbesondere Wege zur schadlosen Beseitigung des Niederschlagswassers aufzeigen.