Neubau von Fahrsiloanlagen

Präsentationen

Programm: Baulehrschau - Sondertag Rinderhaltung am 18.10.2007 ab 10.00 Uhr auf Haus Düsse

Durch den Strukturwandel werden die Betriebe immer größer. Für viele Betriebe bedeutet das, dass immer mehr betriebseigenes Grundfutter gelagert werden muss. Für die Futterqualität ist es sicher förderlich, wenn die Silagen auf geeigneten befestigten Flächen gelagert werden. Insbesondere aber durch die großen Biogasanlagen ist in den letzten Jahren die Nachfrage nach großen Silageplätzen intensiviert worden und Konzepte und neue Baumaterialien werden stark diskutiert.

Herr Nienhaus von der Landwirtschaftskammer NRW aus Bonn gibt allgemeine Planungshinweise und erläutert die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Zunehmend wird darauf Wert gelegt, dass Sickersäfte und Niederschlagswasser aufgefangen und sorgfältig entsorgt werden. Dabei werden unterschiedliche Ansätze zur Verminderung der Wassermengen und für deren Entsorgung verfolgt.

Größe Siloanlagen werden häufig mit Seitenwänden gebaut. Dafür gibt es unterschiedliche Lösungen und Konzepte. Wandelemente gibt es in unterschiedlicher Höhe und Breite. Die Fußpunkte können entweder als L- und T-Element ausgebildet sein oder erst mit Bewehrung und Ortbeton vor Ort gegossen werden. Daneben gibt es noch die Möglichkeit des sogenannten Traunsteiner Silos, also schräge Wände aus Betonelementen auf einem Erdwall. Die Firma Greten hat alle Lösungen in ihrem Angebot und erläutert die jeweiligen Vor- und Nachteile und kann aus den Einsatzerfahrungen wertvolle Einbaudetails weitergeben.

Ein Diskussionspunkt ist der Einsatz von Walzasphalt für die Bodenplatte. Diese Anwendung ist für Asphalt relativ neu und es liegen nur wenige Einsatzerfahrungen vor. Regeln und Normen speziell für den Silobau sind noch nicht vorhanden. Dementsprechend groß ist das Informationsdefizit für Landwirte, Planer und Genehmigungsbehörden. Herr Ohe von den EMS-JADE Mischwerken ist in diesem Bereich tätig. Er fasst zusammen, welche Anforderungen von der aggressiven Silage ausgehen, und erläutert, wie Walzasphalt zusammengesetzt und verarbeitet werden muss, damit eine dauerhafte und dichte Siloplatte daraus entsteht.